Anna Mitterer beim Klettern am Knorren/Penken
Anna Mitterer beim Klettern am Knorren/Penken

Anna Mitterer (10 Jahre) die Enkelin von Anna und Walter Großgasteiger,  erzählt unterhaltsame Geschichten, zB.
Ich-Geschichte von der Landkarte
Meine Reise zur Bank

Das Gespenst im Autobus
Das Telefonzellenunglück

Meine Mama

Ich-Geschichte von der Landkarte

Hi! Ich bin´s, die Landkarte der 1 b.

Eigentlich bin ich überall blau, nur 7 Flecken sind nicht blau. Das sind die Kontinente, die auf mir aufgezeichnet sind. Sie heißen Europa, Nordamerika, Südamerika, Antarktis, Afrika, Australien und Asien. Die blauen Bereiche sind übrigens die 3 Ozeane, diese tragen die Namen Pazifischer Ozean, Atlantischer Ozean und Indischer Ozean. Momentan kleben 10 Schilder auf meinen Kontinenten und Ozeanen, auf denen steht, wie der jeweilige Kontinent oder Ozean heißt. Eine Holz- und eine Pappplatte, die aufeinander geleimt sind, halten mich zusammen. Außerdem sind noch eine kleine Ansicht der Planeten und drei andere kleine Bilder auf mir.

Ich wohne in der Klasse 1 b der NMS Mayrhofen und hänge dort hinter dem Whiteboard und neben dem Interacitiveboard.

Eigentlich ist es immer ziemlich langweilig, da ich nur in GW eingesetzt werde. Aber auch nur, wenn die Lehrerin, Frau Steiner, die Kontinente durchnimmt. Ihr seht also, dass ich eigentlich ein ziemlich eintöniges Leben führe.

Sehr gern mag ich es, wenn ich abgestaubt werde. Wenn ich benutzt werde, schlägt mein Herz Purzelbäume vor lauter Freude! Die Nacht liebe ich, weil ich da schlafen kann und nicht so ein Lärm in der Klasse ist.

Ich hasse es, wenn ich geleimt werden muss und dann meine schönen Oberfläche verschmutzt wird. Auch mag ich es nicht, wenn ich von allen Seiten berührt werde, ich bin nämlich fürchterlich kitzelig.

Eiskalt läuft es mir über den Rücken, wenn ich eine supergroße, supereklige Spinne spüre oder nur sehe, dann flippe ich aus. Leider können das die Menschen meistens nicht sehen. Dieses widerliche Vieh wird dann erst entfernt, wenn sie es selbst bemerkten.

Hoffentlich werde ich noch oft benutzt, bevor ich endgültig kaputt werde.

Meine Reise zur Bank

Hi! Ich bin es, ein 1-Eurostück!

Du willst sicher etwas über meine Herkunft wissen, oder? Na Gott sei Dank! Dann kann ich ja jetzt anfangen. Also ursprünglich komme ich aus Österreich und wurde dort am 9.4.2003 eingeführt. Meinesgleichen gibt es auch in Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien…insgesamt werde ich in 17 Ländern als Zahlungsmittel genutzt – von ca. 300 Millionen Menschen! Eine Seite von mir schaut überall gleich aus. Das ist die Seite, wo eingestanzt ist, wie viel ich Wert bin und daneben ist noch eine geografische Darstellung von Europa.

Auf der anderen Seite ist ein Bild eingestanzt, worauf man eine wichtige Person, ein Symbol,… sieht, die zum jeweiligen Land passt, in dem die Münze hergestellt wurde.

Auf mir persönlich ist Wolfgang Amadeus Mozart dargestellt, da er in Wien gelebt hat. Er war einfach genial, die schöne Musik, die er komponiert hat, einfach genial! So aber jetzt genug mit der Schwärmerei, ich will doch noch einige meiner Kollegen vorstellen. Meine irische Kollegin hat auch ein ähnliches Symbol, nämlich eine keltische Harfe, das traditionelle Zeichen Irlands. Aber jetzt muss ich mit dem Vorstellen Schluss machen, sonst sind wir morgen immer noch hier!

So, nun möchte ich euch erzählen, was ich alles so erlebe. Naja, so viel zu erzählen gibt es da nicht, im Moment ist es ziemlich langweilig, da ich in Lisas Sparkasse gelandet bin.

Aber früher, als ich einmal sogar in Italien war, das war toll, da haben die Leute ganz komisch geredet, ich glaube das war italienisch.

Lustig war es aber auch, als ich zum ersten Mal in meinem Leben auf eine Bank gebracht worden bin, dort bin ich zuerst durch eine Zählmaschine gerattert, danach war mir ganz schlecht. Das gleiche passierte mir auch, als ich durch einen Kassenautomat gekullert bin, da war mir total schwindelig.

Und nun bin ich eben in Lisas Sparkasse gelandet und in der ist es ziemlich voll!

Hey! Ich glaube, es bewegt sich etwas. Ja! Ich habe Recht! Vielleicht geht es ja jetzt zur Bank? Bingo, ich sehe schon die Zählmaschine, endlich raus aus dieser engen Bude!

Uups, ich habe ja noch vergessen, von ein paar Details meines Aussehens zu erzählen, das werde ich jetzt gleich nachholen. Also meine Farbe ist silber, der Rand ist gold. Man könnte sagen, dass ich ein Leichtgewicht bin, da ich nur 7,5 g wiege. Groß bin ich auch nicht, ich bin nur 23,25 mm lang und passe deshalb in jede Geldtasche. Ich bestehe aus Kupfer, Nickel und Messing.

So, das müsste aber reichen, jetzt also zurück zur Bank. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja… Nun rattere ich also wieder durch die Zählmaschine. Danach werde ich in ein Sparbuch eingetragen und was dann passiert weiß ich noch nicht.

Naja, jedenfalls kann sich Lisa wenn sie groß ist, von dem Geld, das sie gespart hat, wichtige Sachen kaufen. Ein Haus, ein Auto, Essen, oder was sie halt sonst so zum Leben braucht – ist das nicht schlau? Mal sehen, in was ich investiert werde…!

  Ende

Anna Mitterer (10 Jahre), Weltspartag 2012

Das Gespenst im Autobus

Es war Mitternacht. Das Gespenst Raldi Rasselkette schlich, oder besser gesagt, schwebte vor unserm Haus vorbei. Wie immer hatte ich meinen Wecker auf 12 Uhr gestellt. So bekam ich alles mit. Ich schlich ihm nach, es wunderte mich, dass Raldi Rasselkette in das Autohaus schwebte. Dort holte er in einer kleinen Kammer viele Schirme. Er befestigte die Schirme an einem alten Autobus. Dann schob er den Autobus samt Schirmen hinaus. In null komma nichts hatte Raldi die Schirme aufgespannt. Plötzlich kam eine starke Windböe und das Gespann hob samt unserem Raldi ab. Er drehte Loopings, machte Schrauben und flog sogar Slalom um die hochragenden Felsen des zerklüfteten Gruselberges. Auf einmal dreht Herr „Busflieger“ Rasselkette ab und flog zurück zum Autohaus. Dort räumte er alles ordentlich auf seinen Platz zurück. So ging das immer und immer weiter. Einmal landete er sogar auf unserem Dach. Als ich wieder einmal aus dem Fenster sah, schwebte er wie ein normales Gespenst im Nachthimmel mit fünf Gespensterkindern und einer Gespensterfrau vorbei. Ich glaube, Raldi wollte eine Frau finden, und versuchte sie mit seiner Schirmnummer anzulocken. Nun hat er eine Familie und ist glücklich und zufrieden.

 

Anna Mitterer, Februar 2012

 

Telefonzellenunglück

An einem kalten Wintertag lief Herr Jakob eilig zur Telefonzelle am Auener Bahnhof. Wie es aussah, hatte Herr Mitterer die gleiche Idee. Als Herr Jakob ankam, telefonierte Günter gerade. Das Gespräch schien sehr wichtig zu sein. Ungeduldig schaute er auf die bahnsteiguhr. Er dacht sich fast ein bisschen ärgelrich: „Um 10.30 h bin ich angekommen und jetzt ist es schon 10.50 h!“ Plötzlich schoss ihm eine Idee durch den Kopf. Nein eine wunderbare Idee! Jakob formte eine große Kugel aus Schnee. In diesem Moment sagte Günter: „Du Emil, unsere Verabredung darfst du nicht vergessen, wir treffen uns bei den Auener Bergbahnen auf dem Parkplatz um 14.30 h, okay. Und bring deine Schier mit!“. „Okay!“ tönte es aus dem Hörer.

Inzwischen hatte Herr Jakob einen Schneemann genau vor der Tür der Telefonzelle gebaut. Ein paar Satzfetzen hatte er aufgefangen und konnte sich nun seine idee – mit Emil zusammen essen gehen – aus dem Kopf schlagen. Gerade sagt Günter: „Na dann, bis später.“ Als Günter auflegte und die Tür aufmachen wollte, fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf. Da stand doch tatsächlich ein Schneemann vor der Tür und versperrte ihm den Ausgang! Durch ein kleines Stück Fenster, das nicht vom Schneemann versperrt war, konnte er Jakob sehen, der zufrieden auf dem Heimweg war. Herr Mitterer rief: „Hilfe, Hilfe!“ Die Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er rief immer lauter und lauter, bis ihn die Schaffnerin hörte. Günter war jetzt schon halb erfroren und hatte fast keine Kraft mehr. Schon seit einer halben Stunde saß er erschöpft am Boden der Telefonzelle. Ein paarmal war er schon eingenickt. Wie der Wind kam die Schaffnerin. Als sie sah, wie zu kalt und wütend Günter war, fragte sie sofort: „Wer hat den schneemann gebaut?“ „Herr Jakob“, sagte Herr Mitterer mit schwacher Stimme. Als er noch einmal schwach um Hilfe flehte, holte die Schaffnerin 5 Schneeschaufeln und machte eine Durchsage: „ Achtung, Achtung! Eine wichtige Nachricht! Ich rufe fünf freiwillige Helfer! Sie sollten sehr stark sein! Bitte zu Bahnstein drei kommen! Es kamen genau fünf Helfer (Männer) und zerstörten den lachenden Schneemann. Nun konnte Günter wieder aus der Telefonzelle raus. Die Schaffnerin rief ein Taxi, das Herrn Mitterer nach Hause brachte. Zuhause rief Günter gleich Emil an und verschob die Verabredung auf morgen.

Ende

Anna Mitterer (9 Jahre), Jänner 2012

Meine Mama

Meine Mutter heißt Erika Mitterer und ist 41 Jahre alt und 39 (?!) Kilogramm schwer. Mama ist ungefähr 1,72 Meter groß. Meine Mama hat einen runden Kopf und einen himbeerroten Mund, die Augen sind graugrün und die Augenbrauen sind hell und dicht und die Haare sind dunkelbraun mit naturgewachsenen orangen und hellroten Strähnen. Meine Mutter hat ihre Haare schulterlang und gelockt. Mamas Lieblingskleidungen sind Röcke, die selbstgestrickten Socken von Oma, Strumpfhosen, Leggings, dreiviertelarm T-Shirts, Kleider, Tunikas und Boleros. Orange und Lila sind ihre Lieblingsfarben und Lasagne, Rührei mit Gemüse sind ihre Lieblingsessen. Meine Mama liest meistens Romane. Katzen sind Mamas Lieblingstiere. Harfe spielen, Backen und Kochen sind Mamas Hobbys. Werner Großgasteiger und Angelika Troppmair sind Mamas Geschwister. Meine Mama mag es sehr, sehr gern, wenn ich mit der Klarinette spiele. Günter Andreas Mitterer ist mein Vater und somit Mamas Ehemann. Mama ist als Beruf Sekretärin im Bergsportbüro und Tate ist Bergführer. Meine Mama akupunktiert als Nebenberuf.

Eine bessere Mutter kann es nicht geben!!!

 

Anna Mitterer (9 Jahre), November 2011